unsere iPads in Aktion
Digitale Orientierung in Erdkunde
Im Fach Erdkunde arbeitet zurzeit jede fünfte Klasse an dem Thema „sich orientieren“. Die zentrale Frage ist wie und woran man sich orientieren kann. Neben „klassischen“ Möglichkeiten wie Sonnenstand, Faltkarte und Kompass spielt natürlich auch die Orientierung mithilfe digitaler Medien eine große Rolle. „Die meisten Menschen, die heute von einem Ort zum anderen fahren oder laufen müssen und den Weg nicht kennen, nutzen eine Navigationsapp“, berichtet Erdkundelehrer Sebastian Wollmann. „Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir dieses digitale Werkzeug auch im Unterricht einsetzen.“
Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert vom Einsatz der Navigationsapp Google Maps. „Es ist toll, dass wir unsere Häuser und unsere Schule von oben sehen konnten!“ berichten die FünftklässlerInnen. Natürlich wurden nicht nur Häuser von oben betrachtet, sondern auch die Routenplanerfunktion wurde eingehend untersucht. Die FünftklässerInnen ließen sich die schnellste Route von ihrem Haus zur Schule vorschlagen und waren teilweise sehr überrascht. „Bei mir schlägt die App einen ganz anderen Weg vor, als den, den ich immer nehme,“ berichten einige der SchülerInnen.
Auch wurde der App nicht blind vertraut. „Wir brauchen deutlich länger für unseren Schulweg, als die App berechnet. Das könnte daran liegen, dass die App mit einer höheren Geschwindigkeit beim Fahrradfahren rechnet oder Ampelphasen nicht mit einbezieht“, argumentieren die SchülerInnen. „Es ist besonders schön zu sehen, dass die Kinder selbstständig hinterfragt haben, warum der Navigationsalgorithmus zum Teil falsche Fahrzeiten berechnet. Das zeigt, dass der Einsatz der iPads die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, digitale Medien auch kritisch zu hinterfragen“, sagt Sebastian Wollmann.
„Das kritische Hinterfragen von Algorithmen, ob diese nun für Navigationsapps oder zur Schaltung von Wahlwerbung in sozialen Netzwerken genutzt werden, ist eine immer wichtiger werdende zentrale Anforderung an die Mitglieder unserer Gesellschaft“, ergänzt Informatiklehrerin Claudia Fischer. „Für unsere Schule ist es sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite die Vorteile der Digitalisierung für sich bestmöglich nutzen können und auf der anderen Seite diese Möglichkeiten auch hinterfragen“ fügt Schulleiter Meinolf Thiemann hinzu. Die Schülerinnen und Schüler hatten jedenfalls eine Menge Spaß: bei der Arbeit mit dem iPad und beim Vergleich der digitalen Welt mit der realen Welt.
Religion, auch digital
Eigentlich ist die Zweiquellentheorie im Rahmen des Religionsunterrichts ein eher schwer zugängliches Thema. Eigentlich. Gabriele Kuhnholdt, Lehrerin für Deutsch und evangelische Religion erlebte dies in der Jahrgangsstufe 5 ganz anders:
"Die erste Doppelstunde im Fach evangelische Religionslehre war von Freude über den Internetzugriff geprägt. Emsig googleten die Schüler*innen nach einer alternativen Skizze, welche die Zweiquellentheorie, die Unterrichtsgegenstand war, wiedergibt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, Abbildungen mit unterschiedlichen Farbgebungen nebst erklärenden Kommentaren wurden gefunden. Auch im zweiten Teil der Doppelstunde erwies es sich als praktisch, die biblischen Textstellen (die Weihnachtsgeschichte nach Matthäus und Lukas) mithilfe des iPads vortragen zu können. Als positiver Nebeneffekt zeigte sich hier, dass es unterschiedliche Bibelausgaben gibt. Einstimmig meinten die Schüler*innen, die Arbeit mit den iPads mache Spaß.“
Da ist Musik drin!
„Können wir heute mit den iPads arbeiten?“ schallt es Musiklehrerin Katharina Braukmann schon vor der ersten Stunde entgegen. Vor dem Musikraum warten 24 Schülerinnen und Schüler, die stolz erzählen, dass alle ihre iPads dabeihaben. Die Schüler*innen wurden nicht enttäuscht, denn sie durften mit den iPads arbeiten. „Heute stand praktisches Arbeiten auf dem Programm. Die Schüler*innen konnten sowohl Audio- als auch Videoaufnahmen ihres Arbeitsprozesses machen.“
„Das hat richtig Spaß gemacht,“ sagen die Fünftklässler*innen. Neben dem Spaß steht natürlich auch immer der pädagogische und didaktische Nutzen im Mittelpunkt. Hier bietet das iPad eine Fülle von Möglichkeiten. So können die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen immer wieder anhören und anschauen und sich genau überlegen, was sie vielleicht anders machen möchten. Bei der Ergebnispräsentation kann dann auch das gleiche Ergebnis mehrfach angehört werden, was dazu führt, dass sich die Schüler*innen gegenseitig detailliertes Feedback geben können.
„Es war super, dass wir mehrere Aufnahmen machen konnten und uns dann entscheiden konnten, welche wir der Klasse zeigen,“ ergänzt ein Schüler. „Man ist dann nicht so nervös und verspielt sich nicht,“ fügt eine Schülerin hinzu. "Natürlich werden die Fünftklässer*innen auch irgendwann mal „live“ vorspielen, aber besonders am Anfang und in Phasen, in denen es darum geht, die eigenen Leistung zu verbessern, sind Audio- und Videoaufnahmen von unschätzbarem Wert. Hinzukommt, dass auch die Leistungsdifferenzierung hier auf der Hand liegt. Gruppen, die eher fertig sind, können sich gegenseitig ihre Resultate am iPad zeigen, und ggf. können auf Anregung der Mitschüler noch neue Aufnahmen gemacht werden“ so Katharina Braukmann. Die Klasse ist sich jedenfalls einig. „Das war richtig cool!“ lautet das gemeinsame Fazit.
In ITG wird fleissig mit blockly geknobelt, um unsere künftigen Programmierer*innen ein wenig herauszufordern.
Die iPad Schutzhüllen sind da! Nun kann es endlich mit den eigenen iPads bruchsicher losgehen!
Heute sind die lang ersehnten iPad Schutzhüllen endlich angekommen und die Schülerinnen und Schüler der 5.Klassen können nun mit stabil gesicherten iPads in der Schule die tägliche Arbeit aufnehmen. Sie müssen jetzt nicht mehr auf unsere “LeihPads im Koffer” ausweichen. Drauf ankommen lassen sollte man es zwar trotzdem nicht, aber einem kleinen Stoß kann das gute Stück jetzt bedenkenlos standhalten.
Unsere LeihPads im Koffer stehen allen Klassen zur Verfügung und können von den jeweiligen Lehrkräften für den Unterricht ausgeliehen werden. So sind sie eine sinnvolle tägliche Ergänzung zu unseren PC Räumen und dem Laptop Wagen.
Die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen für die Arbeit mit dem iPad kennt keine Grenzen. Ganz besonders deutlich wurde dies heute im ITG Unterricht der Klasse 5A. ITG steht für informatisch technische Grundbildung und beinhaltet auch das Trainieren und Erkunden von Apps auf den iPads. Die Schülerinnen und Schüler erprobten heute zum ersten Mal den Umgang mit der Präsentationssoftware Keynote. Dabei erstellten sie Präsentationen zum Oberthema „Unsere Schule“.
ITG wird wie alle anderen Fächer auch hauptsächlich in Doppelstunden unterrichtet. „Nachdem zirka die Hälfte der Unterrichtszeit vorbei war, bat ich die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeit zu unterbrechen. Ich sagte ihnen, dass es nun Zeit sei für eine Fünfminutenpause. Daraufhin meldeten sich ungefähr 10 Schülerinnen und Schüler und fragten, ob sie auch in der Pause weiter arbeiten dürften. Das habe ich ihnen dann natürlich erlaubt,“ berichtet Informatiklehrerin Claudia Fischer. In der Tat haben alle Schülerinnen und Schüler freiwillig auf ihre Pause verzichtet, um weiter an ihren Präsentationen arbeiten zu können. „Diese Reaktion zeigt, wie begeistert die Schülerinnen und Schüler von der Arbeit mit den iPads sind,“ meint Sebastian Wollmann, IT- und Medienbeauftragter des Städtischen Gymnasiums. „Die Arbeit mit den iPads ist einfach toll und macht Spaß,“ sind sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 einig.