Städtisches Gymnasium Ahlen

Schule im Herzen der Stadt

DNA (2017)

Aufführung des Literaturkurses Q1

Fotos von der Premierenaufführung:

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Fotos: ©Matt

Presse: vom 17.07.2017 Text und Fotos: Ralf Steinhorst (Ahlener Zeitung)

Was passiert mit Menschen, wenn aus Mobbing ein vermeintlicher  Todesfall wird? Diese Problematik griff der britische Autor in seinem Stück „DNA“ auf. Nicht von ungefähr wählte der Literaturkurs Q1 dieses Stück als Aufführung. Schließlich sieht der Literaturkurs das Werk als guten Beitrag zum Engagement im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, dem das Städtische Gymnasium seit 2011 angehört.

Das Stück spielt in einer Schulumgebung, in der sich eine Clique als besonders cool empfindet und ihre Mitschülerin Anna äußerst extrem schikaniert, die gerne dazu gehören würde. Blätter essen oder das Ausdrücken von Zigarettenkippen auf der Haut mit eingeschlossen. Eines Tages geht die Gruppe noch weiter, verleitet Anna sich auf den Rost eines metertiefen Brunnens zu begeben. Sie stürzt ab, die Jugendlichen halten sie für tot.

  Anna ist tot, was nun? Die Cliquenmitglieder Katharina Garber, Ilayda Cilingir, Enes Aslan und Jan Inderwiedenstraße (v. l.) fragen sich, wie es weitergehen soll.

Ein Filmeinspieler gibt zu Beginn den Einstieg. War es ein Unfall? Ein erstes Treffen der Clique spiegelt Nervosität wieder. Während Lou nur stammelt „Wir sind im Arsch“, wiegelt John Tate ab: „Alles ist gut – es ist eine knifflige Situation“. Phil schließlich entwirft schließlich trocken kalkulierend den Plan, einen Phantomtäter zu erfinden.

  Und so entwickelt jede Figur in dem Stück ihren Charakter beim Umgang mit der Situation. Cathy sieht alles als Spiel, Danny fürchtet um ihre geplante Karriere als Zahnärztin, Phil gibt sich großer Planer. Nur Leah zeigt ihr Gewissen. Was sie in den sich wie ein roter Faden durch das Stück ziehenden Dialogen mit Phil deutlich macht. Dialogen? Eher nicht, Phil entwickelt sich in diesen Szenen zum herzlos agierenden großen Schweiger, eine Hand immer an der Weingummi- oder Chipstüte. In diesen Szenen stechen Selin Atasoy als Leah und Philip Winterkamp als Phil hervorragend heraus.

Monolog statt Dialog: Leah (Selin Atasoy) versucht die Gefühlswelt von Phil (Philip Winterkamp) (v. r.) zu ergründen. Doch der Planer schweigt

Das Blatt wendet sich im Verlauf des Geschehens, der Plan der Clique geht nicht auf, ein Verdächtiger wird gefasst. Als das Mobbingopfer Anna unerwartet und verwirrt  auftaucht, werden die Schüler immer mehr in die Enge gedrängt. Jeder versucht auf seine Weise mit seiner Schuld umzugehen. John Tate wird ein „Jesus Freak“, Brian ist irre geworden, Jenny und Maggie haben angefangen zu stehlen. Leah hat sich von Phil abgewandt, der erstmals Gefühle zeigt und sie halten will. Der Ausgang des Stücks bleibt letztlich offen, was Anna betrifft. Ein Lehrstück, wie aus vermeintlichem Spiel Ernst wird.

 

 

 

 

 

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